Schloss Helfenberg - Ballnacht im Prunksaal
Mit einer Ballnacht im großen Prunksaal verabschiedeten sich die Bürger vom Schloss Helfenberg (auch Helfenburg) und seiner langen, bewegenden Geschichte im Oktober 1807.
Am Tag danach wurde das Gebäude auf dem Schlossberg bei Lengenfeld für 2.200 Gulden auf Abbruch verkauft – wie es der bayerische Minister Montgelas angeordnet hatte. Einen Teil des Altars mit dem Altarbild von Hans Georg Asam hat man in die Pfarrkirche nach Lengenfeld gebracht, das Tilly-Wappen kam nach Ingolstadt. Das restliche Inventar ist teilweise verschollen, wenige Teile stehen im Gutshofhotel Winkler Bräu in Lengenfeld und eine Tür wurde in ein Haus in Mantlach eingebaut.
Über den Verbleib der Tilly-Statue, zu Ehren des Feldherren Johann T’Serclaes Graf von Tilly, weiß man heute nichts mehr. Bayerns Herzog Maximilian hat im Jahr 1632 das Bauwerk und die Herrschaft über die Besitztümer seinem Feldherren Graf von Tilly geschenkt. Ein Nachfolger Tillys hat die Burg ab 1699 in ein Barockschloss umbauen lassen. Hans Georg Asam, Vater der Gebrüder Asam, hat die Innenräume prachtvoll malerisch gestaltet.
Wann die Burg aber genau gebaut wurde, weiß man nicht. Einige Forscher nehmen an, dass die Burg das Werk des Geschlechts der Helfenberger ist, andere vermuten die Grafen von Velburg als Bauherren.
Seit Jahrhunderten kursiert ein Gerücht in der Weltgeschichte: Im 13. Jahrhundert hatten die Herren zu Hohenfels die Helfenburg als Lehen. Konrad von Hohenfels soll am 28. Dezember 1250 – im Auftrag des Bischofs von Regensburg – versucht haben, den römisch-deutschen König Konrad IV. zu ermorden. Das Attentat scheiterte, Konrad von Hohenfels musste fliehen und änderte seinen Namen von Hohenfels zu Ehrenfels.
Im August 2024 wurden die Erhaltungsmaßnahmen abgeschlossen um die Schlossruine vor weiteren Verfall zu schützen.
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Einer Sage nach ist damals folgendes passiert:
Riesen sollen die Burg Velburg und die Burg Helfenberg gebaut haben. Die Velburger Riesen waren wohl schneller und halfen dann ihren Freunden mit der Burg Helfenberg – der Sage nach sind sogar zwischen den Burgen Mauerkellen geflogen.