Im Detail
Imposante Stalagnaten, die "Schatzkammer" mit den wassergefüllten Sinterbecken, versteinerte Märchenfiguren und unterschiedliche Wasserstandslinien - das sind die besonderen Merkmale der König-Otto-Tropfsteinhöhle, einer der schönsten Tropfsteinhöhlen Deutschlands.
Wie kaum eine andere Tropfsteinhöhle hat die König-Otto-Tropfsteinhöhle Zeugnisse ihrer mehrphasigen Entstehungsgeschichte bewahrt. Einige Entwicklungsstufen sind auch heute noch für Besucher erkennbar und belegen anschaulich, dass diese Höhle kein Endprodukt ist, sondern immer noch "lebt" und sich weiter entwickelt - allerdings mit einer Geschwindigkeit weit entfernt von der menschilchen Lebenserwartung.
Besonders die Adventhalle ist für Familien eine der Hauptattraktionen in der Höhle. Diesen absoluten Geheimtipp sollten sie sich nicht entgehen lassen!
Info
NEU: Seit Frühjahr 2024 kann die König-Otto-Tropfsteinhöhle nicht nur durch geführte Touren erlebt werden, sondern auch im Alleingang entdeckt werden. Laden Sie sich dazu einfach den Audioguide herunter oder holen Sie sich eine ausführliche Broschüre an der Kasse!
Dauer der Tour ca. 40 bis 45 Minuten. Termine zur Führung über die Erlebniswelt Velburg.
Weitere Informationen (Öffnungszeiten, Eintrittspreise, Anfahrt, usw.) erhalten Sie direkt über die Erlebniswelt Velburg.
Die Tropfsteinhöhle ist mit vorheriger Anmeldung zum Teil für Rollstuhlfahrer geeignet.
Zu sehen gibt es außerdem eine Ausstellung über Fundstücke aus der Höhle wie Höhlenbärschädel, diverse Knochen etc.
Saison ca. Ostern bis Oktober, währen der Wintermonate ist die Höhle geschlossen.
Höhlenplan
Die König-Otto-Tropfsteinhöhle ist mit einer Gesamtlänge von 450m eine eher kleine Schauhöhle, die jedoch auf den geführten, knapp 300m Ganglänge den Besuchern eine Fülle steinerner Schönheiten bietet, die wohl von keiner anderen Schauhöhle Deutschlands erreicht oder gar übertroffen wird. Außerdem ist die Höhle die einzige Schauhöhle Frankens, die - nach Anmeldung - zum Teil auch mit dem Rollstuhl erlebt werden kann.
Geschichte zur König-Otto-Tropfsteinhöhle mit Adventhalle
Wie Wohl bei den meisten Höhlen, so hat auch bei der Entdeckung der König-Otto-Tropfsteinhöhle der Zufall eine Rolle gespielt. Der Schäfer Peter Federl aus St. Coloman spürte einem Fuchs nach. Als dieser im Berg verschwand, folgte er ihm und entdeckte mit Unterstützung von Schornsteinfeger Josef Erl und Mechaniker Josef Kuhn eine mächtige und wunderschöne Tropfsteinhöhle. Dies geschah am 30. September 1895, dem Namenstag des Bayernkönig Otto. Danach auch die Namensgebung. Die Höhle wurde erschlossen und schon ab Mai 1896 für Besucher begehbar gemacht. Jahrzehnte konnte man sie nur bei Kerzen-, Fackel- oder Magnesiumlicht besichtigen, bis sie 1954 elektrisch beleuchtet wurde und sich den Besuchern in voller Pracht zeigte.
Der systematischen Suche zweier junger Mitglieder der Nürnberger Forschungsgruppe „Höhle und Karst Franken“, Helmut Schlierf und Michael Kirnberger aus Fürth, ist es zu verdanken, dass am 2. Dezember 1972 ein weiterer Höhlenteil entdeckt wurde. Es war eine große, hallenartige Grotte mit einer solchen Fülle von Tropfsteinen und Vielfalt an Formen, dass man nur von märchenhafter Pracht reden kann. In Hinweisung auf die jahreszeitliche Entdeckung wurde sie „Adventhalle“ benannt. Dieses in seiner Schönheit kaum beschreibbare Naturdenkmal sollte nicht im Verborgenen bleiben. Bei der Erschließung wurde die „Adventhalle“ mit der „König-Otto-Höhle“ verbunden.
Die König-Otto-Tropfsteinhöhle ist 450 m lang, davon können 270m besichtigt werden - einige Teile davon auch von Rollstuhlfahrern. Rund 19.000 Menschen erkunden jährlich die Höhle.