Filialkirche St. Margareta Deusmauer
Der Neubau der Filialkirche Deusmauer erfolgte 1710 bis 1712 durch den “Bau- und Maurermeister zu Lengenfeld”, Georg Martin Puchtler. Es dürfte bereits eine mittelalterliche Vorgängerkirche gegeben haben, da die Visitationsprotokolle von 1688 bis 1694 über eine notwendige Renovierung berichten.
Die jetzige Kirche steht im sumpfigen Gelände (Deusmauer-Moor) und wurde auf einem Fundament von massiven Eichenpfählen errichtet.
1708 war das Gotteshaus zu baufällig geworden. Aus einem Eintrag in den Kirchenrechnungen von 1710 erfährt man, dass der Bau eingerissen (STAA, Tillysches Oberamt Holnstein, Kirchenrechnungen 37, folio 108, Lutter, S. 2) und die Projektierung einer neuen Kirche eingeleitet wurde.
Ein Meisterwerk ist der Hochaltar mit einem herzförmigen Altarbild, welches die Kirchenpatronin St. Margareta darstellt. Um die Umrahmung, geschaffen 1733 vom Velburger Bildhauer J. M. Schaller, gruppieren sich in einem breiten Akanthusrahmen auf Blütenkonsolen die Halbfiguren der übrigen dreizehn Nothelfer. Aus diesem Grund wird der Altar auch als “Vierzehn-Nothelfer-Altar” bezeichnet.
Am 12. November 1720 weihte der Eichstätter Weihbischof Johann Adam Nieberlein das neue Gotteshaus. Die Deusmauer Kirche setzt sich aus einem zweiachsigen, flachgedeckten Hauptraum und einem eingezogenen Chor zusammen, der polygonal (viereckig) endet.
Der mit achteckigem Glockengeschoss ausgestattete Turm ist in die nördliche Außenmauer eingebunden. Hochangesetzte Stichbogenfenster belichten das Innere.
Der besonders an sonnigen Nachmittagen in Licht getauchte Hochaltar erweckt die ganze Aufmerksamkeit. Die architektonische Kraft wird besonders in den in stucco lustro (Stuckmarmor) ausgeführten grünen Säulen erkennbar, die den weit gesprengten Giebel tragen, dessen elegant geschwungene Gebälkstücke nach außen gedreht sind. Ein herzförmiger Rahmen, bestehend aus den 14 Nothelfern, symbolisiert das tiefe Empfinden der Volksseele in Notzeiten. Hinzu kommt Zierschmuck, bestehend aus Figuren, Fruchtgehängen und Vasen. Architektur, Ornamentik sowie skulptierte Dekoration erfüllen vornehmlich den Zweck, die Verherrlichung der hl. Margareta darzustellen. In elegant-kurviertem Zug passen sich Seitenaltäre, Kanzel und Orgelempore dem Raumbild an. Der Beichtstuhl aus dem 18. Jahrhundert stammt aus der Günchinger Pfarrkirche.
Die Freskenarbeiten führte die Künstlerfamilie Asam aus.
Im Jahr 2012 wurde der Altarraum erneuert und modernisiert.